Bernhard Howaldt
(1850-1908)
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Bernhard Howaldt
geboren am 11. September 1850 in Kiel
gestorben am 7. März 1908 in Kiel
Bernhard Howaldt war ein norddeutscher Unternehmer der Gründungszeit in den Bereichen des Maschinen-, Schiff- und Anlagenbaus und förderte maßgeblich die Industrialisierung der Stadt Kiel.
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Leben
Nach Besuch der Kieler Gelehrtenschule, einer Lehre in der Maschinenbauanstalt Schweffel & Howaldt seines Vaters August Ferdinand Howaldt und Volontariat in England studierte er 1872-75 Maschinenbau an der Technischen Hochschule zu Karlsruhe, der Friedericiana. Er war Mitglied im Corps Bavaria Karlsruhe.
Ab Ende 1875 bis zum Jahr 1889 war er der Leiter der Maschinenbauanstalt Schweffel & Howaldt, die 1880 an ihn und seine Brüder Georg und Hermann vom Vater überging und sodann unter Firma Gebrüder Howaldt fortgeführt wurde.
1889 wurde Gebrüder Howaldt mit der Kieler Schiffswerft seines Bruders Georg zur Howaldtswerke AG (heute:HDW) vereinigt. Das Flottenbauprogramm der Kaiserlichen Marine war eine der entscheidenden Voraussetzungen für die weiter Entwicklung des Unternehmens und der Stadt Kiel, der erste U-Boot-Bau des Brandtauchers nach den Plänen von Wilhelm Bauer durch Schweffel & Howaldt prägt Kiel heute noch als Schiffbau- standort.
Seit 2005 ist HDW ein Unternehmen der ThyssenKrupp Marine Systems.
In Kiel-Diedrichsdorf ist an der Mündung der Schwentine von der gründerzeitlichen Werft heute nur noch die 1884 durch den bekanntesten Kieler Architekten seiner Zeit, Heinrich Moldenschardt, errichtete Alte Metallgießerei verblieben, die zum Industriemuseum ausgebaut wird.
Nach seinem Ausscheiden aus der Howaldtswerke AG erbaute Bernhard Howaldt gemeinsam mit seinem Sohn Bernhard ab 1903 auf seinem Besitz Rastorfer Mühle an der Schwentine zwei Wasserkraftwerke, die noch heute von den Stadtwerken Kiel betrieben werden. Zu diesem Zwecke wurde die Schwentine von ihnen zum Rosensee weiter aufgestaut und es entstand ein heute äußerst wertvolles Naherholungsgebiet.
Bernhard Howaldt starb am 7. März 1908 vor Fertigstellung des E-Werk II an der Schwentine im Jahr 1909. Er war seit 1876 verheiratet mit Alwine Bammel und hinterließ 7 Kinder.
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