Hermann (Heinrich) Howaldt
geboren: 5. Januar 1841 in Braunschweig
gestorben: 2. Dezember 1891 ebenda
war ein bekannter Bildhauer, Erzgießer und Kupfertreiber
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Relief am Grabstein |
Leben
Hermann Howaldt wurde in Braunschweig als Sohn des Erzgießers und Kupfertreibers Professor Georg Ferdinand Howaldt geboren. Er erlernte zunächst in dessen Werkstatt an der Helmstedter Strasse das anspruchsvolle künstlerische Handwerk. Alsbald firmierte die Kunstgießerei unter Georg Howaldt & Sohn. Hermann Howaldt heiratete am 21. März 1872 in Braunschweig Helene Brust und hatte mit ihr sechs Kinder. Ab 1880 besorgte er ausschliesslich die Aufträge und deren Ausführung. Nach dem Versterben seines Vaters führte er die Gießerei bis zu seinem eigenen frühen Tode 1891 fort.
Bei der Ausführung der 4,8 m hohen und 1,7 t schweren Fama für die Glaskuppel des Ausstellungsgebäudes der Dresdner Kunstakademie stürzte er vom Gerüst.
Sein Sohn Ferdinand Adolf, der den Erzguss praktisch erlernt und an der Technischen Hochschule zu Braunschweig sowie den Kunstwerkstätten zu Stuttgart und Köln studiert hatte, betrieb die Gießerei noch in dritter Generation bis 1903 .
Werke
- Gauß-Statue, 1880, nach Entwurf von Fritz Schaper für Braunschweig
- Siegesdenkmal, 1881, nach Entwurf von Adolf Breymann, nach dessen Tod fortgeführt von Robert Diez, für Braunschweig
- Denkmal Johann Sebastian Bach, 1883, nach Entwurf Adolf von Donndorf, Bronzeguß für Eisenach, enthüllt 28.9.1884
- Statue der Germania am Siegesdenkmal in Leipzig, Treibarbeit nach Entwurf von Rudolf Siemering, enthüllt 1888 - entfernt auf Antrag der SPD-Fraktion 1946
- Statue Mendelssohn Bartholdy, nach Entwurf von Werner Stein für Leipzig
(Gewandhausplatz), enthüllt 1892, entfernt während einer Auslandsreise des Leipziger Bürgermeisters Goerdeler im November 1936
- Fama für die Kuppel des Ausstellungsgebäudes der Dresdner Kunstakademie (sog. Zitronenpresse), vergoldete Kupfertreibarbeit nach Entwurf von Robet Henze (1890), fertig gestellt bis 1893 vom Dresdener Bildhauer Paul Rinckleben.
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